Einige Tage lang sah ich dem Treiben um die neue Vodafone Kampagne mehr oder weniger amüsiert zu. Immer mit der Meinung „Das betrifft mich nicht“. Ich bin weder Vodafone Kunde noch könnte ich es überhaupt sein, da ich nicht in Deutschland lebe. Aber irgendwann ist es genug und man fühlt sich als Konsument im Allgemeinen angesprochen. Denn man stellt irgendwann fest, dass die Reaktionen von Vodafone die altbekannten sind, tausendfach von anderen Unternehmen gehört. Nur das Blog ist neu, der Schreibstil und die Diskussionsbereitschaft sind gleich. Zu einigen Aussagen und Vorgängen möchte ich an dieser Stelle noch meinen Kommentar abgeben.

Aus dem Horizont Interview mit Vodafone-Marketer Gründgens:

Sascha Lobo und Ute Hammelmann sind keine Testimonials. Sie sind Menschen aus dem Leben, die Vorreiter eines Trends sind.

 Genau. Die machen das alles mit im Tausch gegen eines dieser Zauber-Handys (Magic irgendwas…). Wie kann man so etwas behaupten? Schlicht und einfach selbstzerstörerisch…

Sascha Lobo macht keine Werbung für Vodafone. Er steht für eine Einstellung, für Menschen, die die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation nutzen, um ihr Leben aktiv und kreativ zu gestalten. Wir wollen echte Typen, echte Werbung mit authentischen Menschen.

Stark, den vorherigen Satz einfach mal so getopt! Nicht schlecht. Ganz speziell will ich noch auf „Lobo macht keine Werbung“ und „echte Werbung“ hinweisen! Unglaublich!

Aber wir haben auch den Ehrgeiz, konstruktive Kritik in unsere Produkt- und Serviceentwicklung einfließen zu lassen und für die Generation Upload eine bevorzugte Plattform zu bieten.

Als Antwort darauf eignet sich wohl ein Zitat aus dem Vodafone Blog gleich am besten:

Unser Daten-Tarife deckt derzeit schon eine breite Masse an Nutzungsszenarien ab.

Auch sehr schön. Hätte Vodafone entsprechend gute Angebote bereit, dann müsste man keine Diskussion suchen und die Kampagne hätte man sich sparen können, da die „Generation Upload“ das kostenlos übernommen hätte. Passender Artikel dazu auch bei Basic Thinking.

Dieser Eintrag im Blog musste sein, klar. Und der Titel war sogar richtig gewählt „Datentarife“. Danach lief leider alles falsch. Hier der Text, der eigentlich dort hätte stehen müssen: „Offensichtlich geben unsere bisherigen Datentarife Grund zu Diskussionen da die Bedürftnisse der Nutzer nicht gedeckt werden. Dem wollen wir in naher Zukunft entgegenwirken und fordern euch, die Generation Upload dazu auf ideen einzureichen. Welche Angebote braucht es? Wie viel sollen diese kosten? usw. Dazu haben wir ein eForum eingerichtet (dauert 15 Minuten) oder aber wir freuen uns über Ideen in den Kommentaren hier im Blog.“ ENDE! So einfach wäre das. Die Reaktion der Blogger wäre fantastisch gewesen. Mögliche Titel für Blogposts wären „Vodafone hats verstanden!“, „Vodafone sucht Diskussion, wirklich!“ oder auch „Vodafone jetzt doch mit Web 2.0, klasse!“ usw.

Leider folgte stattdessen eine irre tolle Auflistung von Tarifen und Angeboten, welche offensichtlich nicht gut sind, da der ganze Aufwand ja sonst nicht nötig wäre. Schade.

Zum Titel…

Beinahe hätte ich mir heute die Domain „Help-VDF.com“ gesichert. Steht für Help Vodafone. Dort hätte ich dann ein Forum, also ein eForum natürlich, eröffnet, weil Vodafone mit dieser Aufgabe ganz offensichtlich überfordert ist. Wer für die eröffnung eines Forums Monate braucht, der ist entweder total inkompetent oder will einfach keine Diskussion haben.

Aber irgendwie möchte ich jetzt nicht mehr. Gestern dachte ich mir noch „warum nicht, damit helfe ich den Vodafone Fritzen vielleicht ein wenig“. Mal zeigen wie das funktioniert mit so einem eForum, mit Diskussionen und so… Aber nach dem ich heute etwas weiter in Blogs und Interviews gelesen hatte, fühlte ich mich irgendwann selbst verarscht, so als Blogger, Internetuser und als Konsument. Diese naiven und total ignoranten Reaktionen von Vodafone haben mich irgendwie persönlich getroffen.

Klar gibt es viele Blogger, welche die Kampagne in der Luft zerrissen haben, ohne es erst mit sachlicher Kritik zu versuchen. Da aber offensichtlich auch auf diese Kritiken überhaupt nicht eingegangen wird, kann man doch durchaus von einem Misserfolg im Sinne der Kampagne sprechen.

Schlussendlich lasse ich das mit dem Hilfe Forum bleiben… Wenn es sonst jemand machen will nur zu. Vielleicht erkennt Vodafone irgendwann die Fehler und so ein Forum vollgepackt mit tollen Ideen lässt sich ja auch verkaufen ;-)

Zitiert…

Freshzweinull nimmt Lobo und die Kampagne etwas in Schutz:

Auf einmal gibt es im Netz eine nicht enden wollende Zahl von Marketing- und Werbe-Experten, die ihre Meinung zu der Kampagne kundtun.

Nichts verstanden! Das ist doch eben das Social Web. Jeder kann und macht eben mit… Und wenn jemand eben laut schreit, wie das Vodafone in diesem Fall gemacht hat, dann erwarten die Leute eben auch so einiges. Und wenn man dann nicht zu bieten hat, dann wird eben zurück geschriehen…

Auch bei Schnutinger, selbst an der Kampagne beteiligt, heisst dann:

Ich persönlich finde es ja im übrigen gar nicht mal unsympathisch, dass bei so einem Projekt nicht alles immer 100% läuft und auch so ein großes Unternehmen wie Vodafone durchaus Anlaufschwierigkeiten im Umgang mit dem Web 2.0 hat und Fehler macht.

Stimme ich zu. Nur sieht man bei Vodafone offensichtlich keine Fehler. Fehler kann man machen, klar, aber man muss daraus lernen. und dafür muss man Fehler erst mal akzeptieren.

Und zum Schluss noch ein nettes von Sascha Lobo:

Und zwar viel intensiver, öfter und mehr als Bahntestimonial Dieter Bohlen in der Zweiten Klasse der Deutschen Bahn fährt.

Der Vergleich mit dem, richtig, Testimonial Dieter Bohlen. Also doch ein Testimonial. Da hat wohl in der Abstimmung etwas nicht gepasst. Siehe das erste Zitat…

Schade eigentlich, dass dieser zu Beginn amüsante Event in etwas enden musste, wovon ich mich selbst betroffen fühle. Ich weiss nicht genau obs wegen den tollen Ausreden von Vodafone ist, welche übersetzt meistens etwa folgendes ergeben: „Kommt schon, wir haben jetzt so getan als ob, jetzt könnt ihr auch was kaufen“… Oder aber ob es daran liegt, dass die ganzen beteiligten Blogger und Social Media speziallisten da auch kräftig mitmachen. Von denen ich doch dachte, die wissen es besser. Das sind Profis. Naja… Schwamm drüber, das funktioniert ja bei Kinderpornografie auch…

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