Für Startups bieten sich oft sehr interessante und unique Gelegenheiten zur Bewerbung ihres Produkt oder Service. Das liegt zum einen daran, dass Startups öffentlich gefördert werden und sie zum anderen weniger kommerziell wahrgenommen werden. Gründer sollten davon profitieren und auch über externe Wege mehr Augen auf ihre Website leiten.
Die Online Marketing Grundlagen
Unter Online Marketing versteht man grundsätzlich alle werblichen Aktivitäten im Internet, wie zum Beispiel Adwords, Facebook Anzeigen, Banner aber auch Social Media oder Content Marketing.
Für Startups ist es besonders wichtig zu verstehen, dass unmöglich alle Kanäle abgedeckt werden können. Dies liegt vor allem daran, dass zum einen in der Regel zu wenig finanzielle Mittel zur Verfügung stehen und zum anderen das tiefgründige Wissen nicht vorhanden ist. Gründer sollten sich daher auf einige wenige oder sogar nur einen Kanal konzentrieren. Ansonsten geht zu viel Energie verloren und die einzelnen Aktivitäten gehen schlichtweg unter.
Um herauszufinden, welche Kanäle für das eigene Produkt am besten funktionieren können, liegt dem ganzen Prozess eine Zielgruppendefinition zugrunde. Nur wer seine Zielgruppe kennt, kann die entsprechenden Massnahmen planen und so umsetzen, dass das Marketing ankommt. Je genauer die Zielgruppe definiert wird, desto effektiver kann sie angesprochen werden.
Bezahlte Anzeigen: Dazu zählen Google Adwords oder Textanzeigen im allgemeinen, Banner (heute vor allem für Branding im Einsatz), Anzeigen in Newslettern, Anzeigen bei Facebook und anderen Plattformen.
Social Media Marketing: Aktivitäten in sozialen Netzwerken, wie Facebook, Twitter oder Instagram.
Content Marketing: Erstellung von für potenzielle Kunden relevanten Inhalten, wie Blogartikel, Gastartikel, Interviews, Videos, Slideshows, Infografiken oder Bildern, mit dem Ziel Aufmerksamkeit zu erlangen.
Nachdem die Kanäle aufgrund der Zielgruppe ausgesucht wurden, muss eine Strategie entwickelt werden. Im Bereich Content Marketing sollte dieser zum Beispiel auch eine ausführliche Keyword Recherche zugrunde liegen. Startup sollten sich dabei vor allem auf die Longtail Keywords konzentrieren, wo der Konkurrenzkampf kleiner ist (siehe auch den Guide hier).
Auch wichtig ist bei der Entwicklung der Strategie die Regelmässigkeit. Online Marketing ist keineswegs eine einmalige Sache, sondern ein stetiger Prozess ohne Ende.
Was ist besser: Kostenloser oder bezahlter Traffic?
Grundsätzlich ist zu sagen, dass es eigentlich keinen kostenlosen Traffic gibt. Der Unterschied liegt viel mehr darin, ob Geld oder Zeit investiert wird. Unter kostenlosem Traffic versteht man etwa das Content Marketing. Hier können zum Beispiel durch Mitarbeiter Inhalte (Text, Video, usw) erstellt und promoted werden. Im Gegensatz dazu muss bei bezahlten Anzeigen (wie etwa Google Adwords) direkt zuerst Geld fliessen, bevor es etwas gibt.
Der grosse Vorteil von bezahlten Anzeigen ist, dass die Auswirkungen sofort erkennbar sind. Sprich, für jeden Klick den man bei Google Adwords bezahlt, bekommt man einen Besucher auf seine Website und somit einen potenziellen Kunden. Der Nachteil ist, dass man in der Regel nicht der einzige Anbieter in seiner Branche ist und entsprechend auch viel Geld in die Hand nehmen muss, um eine kritische Masse an Traffic zu generieren.
Der Vorteil von einem kostenlosen Kanal, wie zum Beispiel Content Marketing, ist, dass man einen Inhalt einmal erstellen muss und dann über Monate davon profitieren kann. Dies vorausgesetzt, dass der Inhalt gut ist und zum Beispiel auch für Google optimiert ist (siehe auch den Onpage Guide). Der Nachteil ist, dass der Traffic in der Regel eher langsam steigt und nicht jeder Besucher unbedingt ein potenzieller Kunde ist.
Was ist also besser? Weder noch. Optimalerweise fährt man mit einer Kombination der beiden Strategien. Wie das umgesetzt werden kann, zeigt zum Teil auch der nachfolgende Abschnitt.
Was tun, wenn der Traffic steigt aber der Umsatz hinterherhinkt?
Angenommen es wird nun regelmässig Content erstellt, die Besucherzahlen steigen von Monat zu Monat und daneben werden über bezahlte Anzeigen interessierte Besucher angelockt. Doch es gibt ein Problem, der Umsatz steigt nicht und die Massnahmen scheinen nichts zu bringen.
Dies kann zwei Ursachen haben. Die Zielgruppe oder die Conversion.
Es muss also zum einen überprüft werden, ob die richtige Zielgruppe angesprochen wird. Im Bereich der bezahlten Anzeigen muss man sich fragen, ob die richtigen Keywords gewählt wurden. Bei den erstellten Inhalten muss geprüft werden, ob die Kernbotschaft treffend ist.
Nicht zu unterschätzen ist jedoch auch die Conversion. Sprich, wie werden die potenziellen Kunden zum Verkauf geführt. Während zum Beispiel Content Marketing Inhalt nicht werblich sein sollten, muss dem Besucher dennoch vermittelt werden, dass hier ein Produkt angeboten wird (siehe dazu auch den Artikel „SEO vs CRO“).
Eine einfache Möglichkeit die Conversion zu testen stellt hierbei die bezahlte Werbung dar. Während mit Content Marketing ein grosser Aufwand betrieben werden muss, um eine gewisse Masse an Besuchern anzulocken, kann das Gleiche sehr viel schneller erreicht werden. Zum Beispiel über Anzeigen bei Google oder Facebook. Der Vorteil davon ist, dass man sofort erkennen kann, ob die Conversion stimmt. Denn, stimmt die Conversion nicht, bringen auch die besten Blogartikel nichts.