Ein Startup gründen und die ersten Kunden bekommen ist oft keine allzu grosse Herausforderung. Doch oft kommen Gründer an den Punkt, wo sie feststellen, dass sie nur mit zusätzlichem Geld die nächsten Meilensteine erreichen können. Um mögliche Investoren überzeugen zu können, muss der Pitch absolut perfekt sein. Wie das aussehen kann, erfährt man hier.
Allgemeine Vorbereitung
- Termine – Nichts wäre schlimmer, als wenn einer oder mehrere der Verantwortlichen Personen nicht über den Termin für den Pitch Bescheid weiss. Jeder muss genau wissen, wann er wo sein muss!
- Pünktlichkeit – Egal, ob der Termin in einer anderen Stadt oder „nur“ einem anderen Stadtteil stattfindet, Risiken müssen beachtet werden. Lieber also zwei Stunden vor dem Termin da sein und dann noch ein paar mal um das Gebäude fahren, als im Stau stecken und zu spät kommen. Termin früh morgens in einer anderen Stadt? Dann vielleicht doch schon am Abend anreisen und eine Übernachtung planen.
- Äusserliche Präsentation – Sich dem Anlass gemäss zu kleiden sollte absolute Voraussetzung sein. In der Regel kann man davon ausgehen, dass man nicht in Shorts und T-Shirt zu einem Pitch geht. Natürlich gibt es Ausnahmen, jedoch sind Business Hemden und Anzüge eher der Standard.
- Personen kennen – Auf keinen Fall möchte man während des Meetings den Namen des Investors vergessen. Selbst wenn es Personen sind, die nicht die endgültige Entscheidung treffen. Die Namen zu wissen zeugt von Respekt und Interesse.
- Gut verpflegt in den Pitch – Sicherlich bekommt man bei den meisten Meetings Wasser oder sogar einen Snack angeboten, wenn es mal länger dauert, das muss aber nicht der Fall sein. Je nach dem, wie der Pitch läuft, kann das Meeting auch mal mehrere Stunden dauern. Daher unbedingt davor etwas kleines Essen und vielleicht eine Flasche Wasser mitbringen.
- Tasche dabei – Selbst wenn man wenig Material dabei haben sollte, macht eine Tasche dennoch Sinn. Zum einen kann man seine paar Sachen gut verstauen und zum anderen macht es den Eindruck, als ob man auf alles vorbereitet wäre.
Inhaltliche Vorbereitung
- Keine fiktiven Beispiele – Bei einem Pitch sollten keine fiktiven Beispiele genutzt werden, sondern echte Erfahrungswerte. So etwas wie „wenn wir das erreichen, dann erwarten wir X Umsatz“ interessiert niemanden. Echte Kundenstories hinterlassen da einen grösseren Eindruck.
- 100% ehrlich – Zahlen schönreden oder gar erfinden wird nichts bringen, denn jeder Investor wird diese im Detail kontrollieren. Es bringt also nichts. Im schlimmsten Fall würde es sogar bedeuten, dass aus einer Zusage im Meeting, anschliessend eine Absage wird.
- Pitch testen – Jeder Pitch sollte mit einer oder mehreren Personen getestet werden, die das Produkt nicht kennen. Sprich, jemand der noch keine Ahnung hat. Die Testpersonen müssen voll und ganz verstehen, um was es geht und wie das Geschäftsmodell funktioniert. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Idee auch gegenüber einem Investor korrekt kommuniziert wird.
- Fragen überlegen – Am Ende eines erfolgreichen Pitches wird eine Investor fragen, ob die Gründer Fragen haben. Keine Fragen zu haben würde definitiv den Eindruck hinterlassen, dass man nicht gut vorbereitet ist. Einige „Alibi“-Fragen bereit zu haben ist also sicherlich eine gute Idee.
- Fokus auf Erfolge – Jeder Investor weiss, dass das Startup nicht alles erreicht hat. Ansonsten wäre ja kein Investment nötig. Es muss also nicht erklärt werden, dass Geld benötigt wird. Viel wichtiger ist es, bisherige Erfolge aufzuzeigen. Das überzeugt sehr viel mehr, als zukünftige Pläne.
- Sich selbst vorstellen – Mindestens genau so wichtig, wie das Produkt, sind die Gründer. Eine Investition in ein Startup ist definitiv auch eine Investition in Personen. Investoren wissen das und nur wenn sie den Gründern vertrauen, können sie auch dem Unternehmen vertrauen.